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So wird dein Whiskytasting zum Erfolg

Es kommen immer wieder kleinere und größere Fragen auf. Natürlich nehmen wir uns gern Zeit dafür.

Nur kam eben auch die Idee auf, wieso wir nicht mittels eines Blogeintrages die häufig gestellten Fragen einfach beantworten. Manche sind auch mit etwas Humor versehen.

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​Es muss nicht immer ein professionelles Whiskyseminar sein. Seinen Freunden einen besonderen Abend zu bereiten macht riesigen Spaß und bei nicht wenigen wird so etwas schnell zur Tradition. Zum Beispiel in einer unseren ersten Städte Regensburg entstanden so grandiose Whiskyclubs. Auch in Würzburg haben wir einen wundervollen Whiskystammtisch mit herausragenden Tastings im privaten Rahmen. Aber worauf sollte man achten, damit der Tastingabend gelingt? Welche Snacks reicht man zur Whiskyverkostung? Welches Wasser passt gut zum Neutralisieren? Welche Gläser sind die richtigen und in welcher Reihenfolge macht das Verkosten am meisten Sinn?

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Die folgenden Tipps sind als kleine Hilfe gedacht und basieren auf unseren Erfahrungen aus inzwischen hunderten Tastings. Natürlich hat jeder seine eigenen Vorlieben und wir sind immer der Meinung, solange alle ihren Spaß haben hat man alles richtig gemacht 😊.

Der richtige Ort – Wo findet das Whiskytasting statt?

Die folgenden Tipps sind als kleine Hilfe gedacht und basieren auf unseren Erfahrungen aus inzwischen hunderten Tastings. Natürlich hat jeder seine eigenen Vorlieben und wir sind immer der Meinung, solange alle ihren Spaß haben hat man alles richtig gemacht 😊.

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Beginne mit der Frage „wo möchte ich meine Gäste begrüßen?“. Nicht jeder hat ein eigenes Whiskyzimmer mit Platz für 12 Personen. Zusammengetragene, ausgesessene Stühle können für Menschen mit Rückenproblem zum echten Graus werden. Und mag die Terrasse noch so schon sein im Herbst, aber wenn die Gäste den ganzen Abend frieren macht es keinen Spaß. Sorge daher dafür, dass du einen Ort findest, an dem alle Gäste warm und gemütlich sitzen können. Wenn du Angst hast, dass es zu eng wird, gestalte dir Gruppengröße etwas kleiner. Nichts stört mehr, als den ganzen Abend zwischen zwei Schultern eingequetscht zu sein. Ein Tipp: Wenn du Bedenken hast, dass es bei dir zu Hause funktioniert, dann frage bei deiner Lieblingsgaststätte nach, ob du es dort machen kannst. Noch bevor wir Tastings im professionellen Rahmen durchgeführt haben waren wir oft mit Freunden in Gaststätten unterwegs. Solange man genügend isst und trinkt (und sich gut aufführt, wovon wir mal ausgehen 😊) haben die wenigsten Wirte etwas dagegen. Oft setzten sich Wirte zu späterer Stunde noch mit dazu und haben selbst noch etwas dazugelernt.

 

Das richtige Glas – Welche Whiskygläser passen am besten?

Ganz klar: Jedes noch so schön geplante Tasting kann an etwas so simplen scheitern, wie dem richtigen Glas. Ich selbst bekomme regelmäßig die Krise, wenn ich nach einer schönen Brennereiführung einen Whisky aus dem Tumbler oder gar Plastikbecher vorgesetzt bekomme. Natürlich ist es für den Vertriebler im Duty-Free Laden am Flughafen einfacher Plastikbecher zu verwenden. Aber Spaß macht es nicht einen 100€ Whisky aus dem Plastikbecher zu trinken. Daher: Besorge dir für dein Tasting immer ausreichend gute Nosing Gläser. Die Auswahl ist groß, aber solange das Glas eine tulpenförmige Form hat bist du schonmal auf der sicheren Seite. Bekannte Tasting Gläser sind der Bugatti Kelch, das Harmonie 11 oder das Glencairn Glas.

 

Die richtigen Snacks – Was reiche ich zum Tasting?

Hier muss man unterscheiden: Soll es einfach nur ein toller Abend des Genusses werden, oder wollt ihr euch voll auf High-End Whiskys fokussieren? Ich persönlich möchte bei privaten Tastings in erster Linie, dass sich alle wohl fühlen. Daher nehme ich es mit Snacks nicht übergenau und reiche auch gerne mal Wurst, Schinken und Käse nebst Schwarzbrot. Natürlich ist das nicht optimal, denn die starke Würzung der Speisen ist eigentlich zu aggressiv beim Tasting. Daher reiche ich immer noch relativ neutrales Weißbrot und Grissini Stangen. Bevor es dann losgeht erkläre ich den Gästen, was auf dem Tisch eher neutral und was sehr intensiv schmeckt. So kann jeder Gast für sich entscheiden, ob er schlemmen oder sich voll auf den Whisky konzentrieren möchte.

Als flüssiger Begleiter empfiehlt es sich immer ein neutrales, stilles Wasser auf Zimmertemperatur bereitzustellen. Natürlich muss man nicht päpstlicher sein als der Papst und wenn der ein oder andere Gast ein Bier als Begleitung möchte sollte man diesen Wunsch nicht verwehren. Aber um der Zunge nicht zu viel zuzumuten ist eher auf Helles oder Lager zurückzugreifen.

Es liegt also bei dir, es hängt vom Art des Tastings ab. Aber beachte, dass jeder zusätzliche Geschmack vom Whisky ablenkt.

 

Das Drumherum – Wie schaffe ich das richtige Ambiente für ein Whisky Tasting?

Findest du es nicht auch schön, wenn du sofort spürst: Da hat sich jemand Mühe gegeben! Das kann eine Tischdecke im Tartan-Muster sein … oder ein Glas Wasser mit ein par Pipette zum Spielen mit der Trinkstärke … oder schön vorbereiteten Tastingzetteln für ein paar Notizen. Etwas musikalische Hintergrundbeschallung schafft auch eine gute Grundstimmung. Insbesondere beim ersten Mal, wenn sich vielleicht die Gäste untereinander nicht kennen und alle noch nicht so richtig wissen was auf sie zukommt. Gerade dann ist etwas schottische Volksmusik im Hintergrund ein gutes Mittel, um die Gäste in eine gute Grundstimmung zu bekommen.

 

Das richtige Lineup – Welche Whiskys reiche ich in welcher Reihenfolge und wie viele Whiskys sollten in ein Tasting?

Nun kommen wir zum Herz der Whisky Verkostung: dem Lineup! Eine viel diskutierte Frage ist die richtige Anzahl. Du musst wissen, dass mit jedem Glas Whisky die Zunge ein kleines bisschen mehr betäubt wird. Gerade bei Fassstärken sollte man es daher nicht übertreiben. Aber auch hier hängt es davon ab, ob ihr absolute High-End Whiskys verkosten, oder einfach einen schönen Abend haben wollt. Stehen nur extrem teure Whiskys auf dem Plan sollte nach drei oder vier Proben Schluss sein. Zwischen den Verkostungen solltest du gebührend lange Pausen einplanen. Aber in den meisten Fällen geht es um einen schönen Abend unter Freunden. Von daher ist man mit sechs bis sieben Whiskys gut beraten. Tipp: Startet mit sechs Whiskys in den Abend. Über das Tasting werden vor allem Neulinge herausfinden, wo ihre Vorlieben liegen. Als Abschluss des Abends bietest du den Gästen dann an, dass sie sich einen von drei Whiskys auszuwählen dürfen. So kann dann jeder z.B. zwischen einem rauchigen, einem süßen und einem würzigen Whisky wählen. So hat jeder Gast den für sich passenden Abschluss des Abends.

Ein weiterer Tipp zum Lineup: Suche dir ein Motto. Fokussiere dich auf eine Region, eine Geschmacksrichtung oder Fasstypen. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Sobald du das Motto hast finden sich passende Tropfen von alleine. Die Reihenfolge kannst du wie folgt aufzubauen:

  • Von niedriger zu hoher Alkoholstärke

  • Von nicht/wenig rauchig zu rauchig

  • Von mild zu kräftig

  • Von wenig Fasseinfluss zu viel Fasseinfluss

 

Die richtige Vorbereitung – Was sollte man zum Whisky sagen?

Natürlich reicht es nicht die Whiskys einfach nur einzuschenken. Der Genuss von hochwertigen Spirituosen macht stets mehr Spaß, wenn man etwas über das Getränk erfährt, dass man gerade verkostet. Daher solltest du dich vorher zumindest einmal kurz mit den Abfüllungen beschäftigt haben. Neben den Rahmendaten zum Whisky und der Brennerei ist es immer schön eine kleine, schöne Geschichte der Brennerei parat zu haben. Man muss es nicht übertreiben, aber oft stößt man auf wirklich schöne Geschichten hinter dem jeweiligen Whisky. Und mit einer schönen Geschichte zum Whisky schmeckt er gleich doppelt so gut 😊.

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